„DIE PASSIONSZEIT HAT GANZ VIEL AUSSAGEKRAFT“

Rainer Müller-Jödicke im Gespräch mit Rainer Fredermann

Zum Gespräch über Gott und die Welt kamen Rainer Fredermann (links) und Rainer Müller-Jödicke in Engelbostel zusammen. Foto: Andrea Hesse

Rainer Müller-Jödicke, Pastor an der Martinskirche in Engelbostel, überlegt nur kurz, als Rainer Fredermann ihn fragt, welches für ihn denn die wichtigste Zeit im Kirchenjahr sei: „Das ist wohl die Passionszeit – sie hat ganz viel Aussagekraft“, antwortet er. „Jesus hat in dieser Zeit viel erlitten und dies zeigt uns, dass er weiß, wie es uns gerade geht.“

Für ein kurzes Gespräch hatte Fredermann, CDU-Landtagsabgeordneter aus Burgwedel, sich angekündigt, um mit Engelbostels Pastor zu sprechen – über dies und das, Gott und die Welt sozusagen. Letztlich entstand im Engelbosteler Gemeindehaus ein längeres Interview, in dem Müller-Jödicke auch erzählte, warum er in diesem Jahr besonders dankbar für die frühen warmen Tage war: Die frühlingshaften Temperaturen hätten es möglich gemacht, dass er mit einer Trauerfamilie auf der Terrasse sitzen, Tee trinken und ein Gebet sprechen konnte. „Diese persönliche Nähe hat auch mir gut getan.“

Natürlich spielt die aktuelle Corona-Situation eine zentrale Rolle im Gespräch des Theologen mit dem Politiker. Er hoffe sehr, dass die frühzeitige Impfung von pädagogischen Kräften in Kindertagesstätten und Schulen schnell politisch mehrheitsfähig werde, betont Müller-Jödicke: „Ich bewundere den Umgang der Erzieherinnen in unserer Kita mit der Situation – um für die Kinder da zu sein, kommen sie zum Dienst, auch wenn sie selbst gesundheitlich vorbelastet sind. Sie nehmen ihren Dienst sehr ernst.“

Über den Gartenzaun bleibe auch er selbst in Kontakt mit den Kindern der Martinskita berichtet Müller-Jödicke schließlich mit einem Lächeln: „Sie wissen noch, dass ich Pastor heiße und rufen mir immer noch ‚Hallo Pastor‘ zu.“

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