Weihnachtspost für Senioren

Engelbosteler Viertklässler schreiben sechzig Briefe

Svea Puschmann und Katharina Eike überreichen Gisela König-Sahm einen großen Umschlag mit sechzig Weihnachtsbriefen für Senioren in Engelbostel und Schulenburg.

Svea Puschmann macht im Advent gerne anderen eine Freude. Und dann hatte die Neunjährige eine Idee: „Wir können doch in unserer Schulklasse den Senioren in unserer Gemeinde einen Weihnachtsbrief schreiben!“ Als sie dann auch noch im Kinderradio von anderen hörte, die dies ebenfalls tun, sprach sie ihre Klassenlehrerin Carolin Mörke an. „Wir behandeln im Deutschunterricht sowieso gerade das Thema Briefe schreiben, da passt das doch hervorragend“, freute sich die Lehrerin der Grundschule Engelbostel und motivierte auch die beiden Parallelklassen zum Mitmachen.

„Ich habe im Brief geschrieben, wer ich bin und was ich gerade in der Schule mache“, erzählt Svea weiter. Mörke hatte im Unterricht auch mit den Kindern darüber gesprochen, wie sich die Situation in der Schule gerade von der Erinnerung der Senioren an ihre eigene Schulerfahrung unterscheidet: „Damals gab es sehr große Klassen und die Kinder mussten ihre sauberen Finger den Lehrern vorzeigen“, erklärt die Lehrerin, die seit Mai ständig auf das Händewaschen achten muss und in der aktuellen Krise zeitweise nur halbe Klassen unterrichtet konnte.

Gisela König-Sahm als Diakoniebeauftragte der Martinskirchengemeinde Engelbostel-Schulenburg nahm die sechzig Briefe mit Freude entgegen: „Wir Älteren vermissen den Kontakt zu Kindern sehr, einige von uns engagieren sich ja sonst auch ehrenamtlich als Lesefüchse in der Schule.“ Sie wird mit ein paar Helferinnen die Briefe persönlich den über dreißig Mitgliedern des Frauenkreises in den Briefkasten stecken. Auch für die übrigen Briefe hat Svea eine Idee: „Die soll unser Pastor in ein Seniorenheim in der Nachbarschaft schicken!“

Auch Katharina Eike, die ebenfalls die vierte Klasse besucht, wünscht in ihrem Brief der unbekannten Empfängerin frohe Weihnachten. Da sie in der Schule auch gelernt, wie der Absender auf einem Briefumschlag notiert wird, sagt sie: „Wenn die alten Leute eine Briefmarke haben, bekomme ich vielleicht sogar einen Brief zurück.“

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